In der Sommerzeit ist Entschleunigung wichtiger denn je. Unser Urlaub auf den Azoren hat mich inspiriert, zu diesem Thema einen Blog zu schreiben. In der Mitte des Atlantiks war vieles anders, nicht nur die wilde und extravagante Natur, sondern auch die Einstellung der Menschen. Auf den Inseln des Archipels gilt das Motto „Kein Stress, wir sind auf den Azoren“. Als Leadership-Coach und Resilienztrainerin war diese Botschaft bei mir willkommen und wurde von mir rasch verinnerlicht.
Die Urlaubszeit lädt ein, im aktuellen Moment intensiv zu leben, zu verlangsamen und dem Wesentlichen Zeit zu geben. Wir leben, genießen die einfachen Freuden, verbinden uns mit uns selber und der Natur, sind neugierig und öffnen uns der Welt. Diese Verlangsamung im Leben hilft uns, die Prioritäten zu überdenken und den Alltag zu reinigen, um klarer zu sehen und das Leben zu vereinfachen. Es bedeutet, die Kontrolle über das Leben zurückzuerobern, indem wir das Wichtige wahrnehmen und darüber reflektieren und damit unsere Lebensqualität verbessern.
Verlangsamen unterstützt uns dabei, die Gewohnheiten und den täglichen Stress zu durchbrechen. Es ist in der Tat eine Gelegenheit, sich selbst zu beobachten und festzustellen, dass wir meistens nicht handeln, sondern sehr oft nur reagieren. Wir nehmen unsere Gefühle, unsere Bedürfnisse und unseren Körper wahr.
In der Arbeit wird die Geschwindigkeit immer höher, man spricht nur mehr von Autonomie, Effizienz und Rentabilität. Alles ist immer dringend, die Kollegen oder die Kunden können nicht mehr warten und alle sind sehr beschäftigt und haben keine Zeit mehr für socialising.
Wieso sollen wir langsamer werden? Und vor allem, wie? Und das nicht nur im Sommer …
Es geht um eine kleine Entdeckungsreise zu den Vorteilen der Entschleunigung.
1. Das Leben wieder genießen
Nehmen Sie sich im Alltag bewusst die Zeit, um die kleinen Dinge des Lebens zu genießen. Zum Beispiel um in Ruhe essen oder zu kochen, zu lachen, zum Tagträumen, Flanieren, Nachdenken, Pausieren oder um eine Microsiesta zu machen.
Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Daher ist es notwendig, die vielen kleinen Momente des Tages zu genießen. Dies erfordert mehr Langsamkeit, Aufmerksamkeit und Sensibilität. Verlangsamen ist ein Gefühl. So kann man besser im hier und jetzt leben, die Gegenwart in Ruhe erleben und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit stärken.
2. Glücksmomente des Alltages zur Erhaltung der guten Laune wahrnehmen
Kleine Momente des Glücks erlaubt uns, das Tempo zu reduzieren und das Leben zu genießen. Das kleine Glück des Alltages ist überall um uns herum, man muss nur darauf achten. Die Wahrnehmung des kleinen Glückes ist einfach und ist die Grundlage der Dankbarkeit. Sie unterstützt das Selbstwertgefühl und hilft uns damit, die Lebensfreude zu bewahren. Dies stellt eine unerschöpfliche Energie dar, um den Herausforderungen des Alltags zu begegnen und unsere Projekte erfolgreich umzusetzen.
Für das kleine Glück braucht es nicht viel. Es ist kostenlos und wartet nur darauf, von uns wahrgenommen zu werden.
Erstellen Sie eine Liste, was Ihnen Freude im Leben macht. Zum Beispiel: sich wie eine Katze strecken, der Duft von Kaffee in der Früh …
3. Die eigenen Prioritäten überprüfen
Um eine Verlangsamung zu beginnen, ist es wichtig, die eigenen Prioritäten zu überprüfen. Von all den Dingen, die Sie tun und tun müssen:
- Was ist wichtig?
- Was ist nicht unbedingt notwendig?
- Was ist Zeitverschwendung?
- Was stellt eine schmerzhafte Verpflichtung dar, die es zu vermeiden gilt?
- Was können Sie delegieren?
- Welche Änderungen werden Sie umsetzen?
- Was werden Sie neu anordnen, ändern, löschen?
Eine Überprüfung der Prioritäten ist erforderlich und eine Auswahl der Wünsche ist unerlässlich. Es ist Zeit für die notwendigen Verzichtserklärungen. Probieren Sie tief in Ihrem Inneren zu fühlen, was für Sie notwendig und wichtig ist. Entscheiden Sie nicht nur im Kopf. Achten Sie auf Ihre Gefühle und nehmen Sie ihren Körper wahr. Wir möchten alles tun, alles erleben doch das ist einfach nicht möglich! Deshalb müssen wir Entscheidungen treffen und Prioritäten setzen. Mit dem Credo „Mach weniger, aber mach es besser“, erlauben Sie sich, die Dinge langsamer zu machen und dabei ein echtes Genusserlebnis zu erfahren!
4. Den eigenen Rhythmus erkennen
Lassen Sie sich nicht vom Rhythmus anderer beeinflussen und setzen Sie in der Arbeit und im privaten Leben Grenzen.
Wir haben nicht alle die gleichen Wünsche und Bedürfnisse. Es ist wichtig zu wissen, was wir brauchen, um unseren eigenen Rhythmus respektieren zu können.
Die Reflektion hilft Ihnen, Ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und Ihren eigenen Rhythmus wiederzufinden. Um unsere eigenen Stärken und Ressourcen zu erhalten, ist es unerlässlich, sich besser zu kennen und Nein sagen zu können.
5. Naturverbunden sein für eine bessere Bindung mit sich selbst und andere
Verbinden Sie sich wieder mit der Natur, indem Sie regelmäßig einen Spaziergang oder Sport in einem Park, im Wald oder an einem Ort machen, der es Ihnen ermöglicht, mit der Umwelt in Kontakt zu kommen.
Durch die Verbindung mit der Natur können Sie besser denken, fühlen, spüren und riechen. Die Sorgen scheinen nicht mehr so groß oder die Ängste nicht mehr überdimensioniert. Durch den Kontakt mit der Natur ist alles nicht mehr so ein Drama oder wichtig. Der Mensch kann sich wieder zentrieren und sich wiederfinden, die Emotionen werden besser reguliert, der Stress reduziert und die Ängste werden besser überwunden. Sie haben die Möglichkeit zu entschleunigen, nachzudenken, Ihre Gefühle und Ihre Gedanken wahrzunehmen, ihr Bewusstsein zu entwickeln und im Flow zu sein.
Fazit
Die Gesellschaft und die Organisationen verlangen immer mehr Geschwindigkeit und Schnelligkeit, um die Effizienz, Produktivität und Rentabilität zu steigern. Viele Mitarbeiter und Führungskräfte sehen immer öfter keinen Sinn mehr in dieser Geschwindigkeit in dieser turbulenten und volatilen Arbeitswelt. Sie leben in einem völligen Widerspruch zu ihren Werten und Bedürfnissen. Immer öfter strapazieren Mitarbeiter ihre Kräfte und fühlen sich dann leer und tief deprimiert. Sie laufen Gefahr, eine Burn-Out-Spirale zu fallen.
Sie finden Sich in diesem Blog wieder, trauen sich jedoch nicht, den ersten Schritt zu machen oder Sie zweifeln, dass es möglich ist, in einer hektischen Arbeitswelt langsamer zu werden?
Wofür? Wozu?
Haben Sie Angst, gegen den Fluss zu schwimmen? Oder das schwarze Schaf zu werden in Ihrer Organisation?
Jacques Castermane, schlägt vor, sich folgende Frage stellen: „Wurde ich geboren, um schnell zu sein? Um schnell aufzustehen, schnell zu duschen, ein schnelles Mittagessen zu haben, schnell zur Arbeit zu gehen?„ „Wozu das alles? Um schnell auf dem Friedhof zu landen? Es liegt an Ihnen.“
Die Entschleunigung bedeutet Fühlen und erlaubt es uns, vieles in Frage zu stellen. Öffnen Sie Ihr Bewusstsein für dieses spannende Thema und ohne schlechtes Gewissen. Beginnen Sie mit kleinen Schritten, um die Momenten des Lebens besser wahrzunehmen, zu genießen und Ihren Lebensrhythmus wiederzufinden.
Entdecken Sie die Entschleunigung, langsam zu werden und verbessern Sie damit „so schnell wie möglich“ Ihre Lebensqualität und Ihre Zufriedenheit.
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