Für Führungskräfte ist Delegieren eine wesentliche Tätigkeit und trotzdem fürchten sich viele davor. Die Fähigkeit, richtig zu delegieren, ist nicht angeboren. Die Sorge der meisten Führungskräfte liegt darin, dass die delegierte Aufgabe nicht gut genug oder nicht schnell genug erledigt wird. Der Nachteil dieser Micromanagement-Haltung ist, dass die Führungskraft die eigentliche Führungsarbeit vernachlässigt, sich damit unbeliebt macht und ein schlechtes Arbeitsklima kreiert. Dieses Verhalten verursacht Frustration und Demotivation im Team. Die Führungskraft schadet sich selbst in der eigenen Entwicklung als Führungskraft. Glücklicherweise ist es möglich, das richtige Delegieren zu erlenen.
Richtig Delegieren ist nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. Es handelt sich um einen psychologischen Akzeptanzprozess und er erfordert bestimmte Soft Skills.
Doch wer delegiert entlastet sich selbst, schafft sich Zeit für Führungsaufgaben und steigert Widerstandsfähigkeit und Zufriedenheit im Team.
Delegieren ist ein wirkungsvolles Führungsinstrument
Viel Führungskräfte agieren als Micromanager und haben Mühe damit, ihren Mitarbeitern zu vertrauen oder interessante Aufgaben zu delegieren. Sie sind in Folge nur mit Kontrolle beschäftigt und vergessen, die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter zu fördern. Sie glauben, ihren Mitarbeitern bis ins kleinste Detail sagen zu müssen, wie sie die Aufgaben zu erledigen haben. Schlussendlich erledigen diese Führungskräfte die Aufgabe selbst, weil sie denken, dass ihre Mitarbeiter nicht in der Lage sind, die Arbeit richtig auszuführen.
Richtig delegieren zu können ist eine Kunst. Wenn Sie diese Kunst beherrschen, werden Sie entlastet und können sich auf Ihre Führungsaufgaben konzentrieren. Ihre Mitarbeiter freuen sich über den Vertrauensbeweis und entwickeln sich auch im Team weiter.
Immer noch beherrschen Manager die Fähigkeit zu delegieren nur unzureichend. Oft hindern persönliche Bedenken und Ängste – etwa vor Machtverlust – sowie Zeitmangel die Führungskräfte daran, Aufgaben an andere Mitarbeitern zu übertragen.
Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Sie sich am Anfang Zeit nehmen, um Ihr Team gut kennenzulernen und zu wissen, wo die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Mitarbeiters liegen. Dann planen Sie genau, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen und welche Sie abgeben wollen. Mit der Abgabe bestimmter Projekte an Mitarbeiter erhöhen Sie die Motivation und vermeiden innere Kündigung und Resignation im Team.
Delegieren fördert die Motivation Ihrer Mitarbeiter
Wie Sie den Erfolg oder Misserfolg einer Aufgabe steuern, ist genauso wichtig wie die Delegierung von Aufgaben. Wenn ein Mitarbeiter einen guten Job macht, ist es wichtig, ihm zu gratulieren. Belohnungen haben positive und motivierende Auswirkungen. Wenn die Ergebnisse enttäuschend sind, sollten die Mitarbeiter damit umgehen und darüber reflektieren können. Sie werden sowohl ihre Freude als auch ihre Unzufriedenheit teilen, dies wird den gegenseitigen Respekt gewährleisten.
Nach jedem Einsatz beobachten Sie eine Steigerung des Vertrauens und der Unabhängigkeit Ihrer Mitarbeiter, die nun mehr Verantwortung übernehmen und sich in ihrer Funktion weiterentwickeln. Von Ihrer Seite werden Sie diese Entwicklung ermöglichen, indem Sie immer mehr Aufgaben delegieren und ihren Fähigkeiten vertrauen. Dieser Wachstumsprozess motiviert Sie und Ihre Mitarbeiter gleichermaßen.
Delegieren macht Sinn und stärkt die Widerstandsfähigkeit für Herausforderungen
Es liegt an den Führungskräften, regelmäßig zu Delegieren, Fähigkeiten anzuerkennen und in den Erfolg des Teams zu investieren.
Die Haltung der Führungskraft spielt eine wichtige Rolle, denn. sie ermöglicht eine laufende Verbesserung beim Delegieren. Ein wertschätzendes und kooperatives Miteinander bringt weit mehr als ein unproduktives Gegeneinander.
Gerade beim Delegieren ist es wichtig, eine bewusste und gesunde Kommunikation mit Mitarbeitern zu führen sowie eine Coach-Haltung für das Team zu haben. Durch aktives Zuhören, mit Offenheit und Respekt zu kommunizieren, den Sinn der Aufgabe zu erklären und empathisch zu verstehen, entwickeln die Führungskräfte ihre Kommunikationsfähigkeit, bauen neue Beziehungen mit dem Team auf und verstehen in Konfliktsituationen die Emotionen besser.
Damit werden Vertrauen aufgebaut, Ängste reduziert, Konflikte besser verstanden und ein besseres Arbeitsklima geschaffen. Diese Art zu kommunizieren hat großen Einfluss auf die Arbeitsqualität und das Arbeitsklima. Sie unterstützt bei der Vorbeugung von Stress, erweckt Kreativität und Initiative, intensiviert die Beziehungen und sichert nachhaltige Erfolge.
Nach und nach entwickelt sich eine Kultur der Fürsorge und Belastbarkeit im Team und das „Wir-Gefühl“ und der Teamgeist werden gestärkt. Wesentlich dabei ist, den Sinn des Vorhabens im Delegationsgespräch zu vermitteln. Konkrete und messbare Ziele unterstützen dabei, Klarheit und Orientierung zu geben.
Delegieren verlangt eine tolerante Fehlerkultur und Fairness
So banal es klingt, jeder Mensch macht Fehler, Mitarbeiter genauso wie Führungskräfte. Aus diesem Grund ist es Unsinn, von Mitarbeiter ein fehlerfreies Arbeiten zu fordern und keine Toleranz für Fehler zu zeigen. Wichtiger ist es, die eigenen Fehler und die von anderen zu akzeptieren und zu antizipieren, was im schlimmsten Fall passieren könnte, um im Vorhinein Strategien zu entwickeln.
Sollten tatsächlich keine Fehler vorkommen, so muss man sich die Frage stellen, ob möglicherweise Fehler nicht gemeldet, sondern vertuscht werden, da in einem Klima der Angst gearbeitet wird. Dieses Verhalten könnte der Abteilung oder dem gesamten Unternehmen auf absehbare Sicht schaden, wofür die Führungskräfte die Verantwortung zu tragen haben.
Aus diesem Grund ist eine faire Beurteilung der Arbeit der Mitarbeiter wichtig. Mit konstruktiver Kritik fördern die Führungskräfte nicht nur die Motivation ihrer Mitarbeiter, sondern helfen auch bei Weiterentwicklung und Orientierung. Wer fair zu den Mitarbeitern ist, wird mehr respektiert, geschätzt und als Führungskraft anerkannt.
Fazit
Delegieren ermöglicht das Aufbauen eines positiven Vertrauensklimas für eine bessere Leistungsfähigkeit. Es unterstützt die Eigenverantwortung und Autonomie durch Vertrauen und stärkt damit die Motivation. Darüber hinaus ist die Etablierung einer Fehlerkultur und dadurch die Lernfähigkeit aus Fehlern für alle eine Erleichterung für das Team.
Die positive Stimmung fördert die nachhaltige Widerstandsfähigkeit des Teams, Schwierigkeiten werden gemeinsam besser bewältigt und Belastungen werden eher als Herausforderungen wahrgenommen. Das Team wird leistungsfähiger, motivierter, flexibler und Druck wird nicht mehr als negativ empfunden. Es unterstützt die Mitarbeiter fokussiert und zielorientiert zu bleiben und mit Veränderungen besser umzugehen, ohne sich aus der Bahn werfen zu lassen.
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