In der heutigen chaotischen und unstabilen Arbeitswelt fürchten sich viele Menschen vor Veränderungen.
Immer öfter hört man, dass viele Mitarbeiter und Führungskräfte Angst davor haben, ihren Job zu verlieren, oder aus Angst vor Veränderungen trotz großer Unzufriedenheit die Arbeit nicht wechseln.
Trotz der Fähigkeiten des Menschen sich anzupassen, Entscheidung zu treffen und zu reagieren, werden Veränderungen oft als Gefahr wahrgenommen. Der Mensch gerät in Unruhe und entwickelt Blockaden, die ihn daran hindern, sich anzupassen und voranzukommen.
Der beste Weg, um die Untätigkeit zu verhindern und die Sorgen zu reduzieren, ist, seine Emotionen zu verstehen und seine Ängste zu überwinden.
Identifizieren Sie Ihre Sorgen und Ängste
Bei Veränderungen, Umstrukturierung oder bei Kündigung kommen rasch Emotionen hoch. In diesem Fall ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und die eigenen Ängste zu identifizieren. Drücken Sie diese klar aus um zu erkennen, welche Ängste begründet und welche möglicherweise irrationale Ängste sind.
Die Erfahrung zeigt, dass diese Arbeit keinesfalls mit einem Arbeitskollegen oder einem Mitarbeiter, welche sich in derselben Situation befinden, durchgeführt werden sollte. Ein gegenseitiges Aufschaukeln führt dazu, dass sich die Ängste verstärken und die Arbeit somit kontraproduktiv ist. Hilfreich ist, diese Reflexionsarbeit mit einer neutralen und wohlgesonnenen Person zu absolvieren, um so Abstand zu gewinnen und dem Teufelskreis entfliehen zu können.
Suchen Sie Sicherheit und den Orientierungspunkt in sich
Auch wenn ein positiver Ausblick vermeintlich nicht sichtbar ist und die Situation gar nicht rosa aussieht, können Sie Sicherheit in sich selber suchen.
Rufen Sie sich Ihre Erfolge und Leistungen ins Gedächtnis und erstellen Sie eine Liste Ihrer Fähigkeiten und Ihrer Talente. Denn auf alles, was in Ihnen steckt, können Sie sich verlassen und darauf bauen. Sie wiegen damit fehlende externe Anhaltspunkte mit innerer Sicherheit auf und schaffen mit dem inneren Anker Orientierung in einer unerwarteten oder instabilen Situation. Der innere Anken bildet das Fundament, auf dem Sie aufbauen und wieder durchstarten können.
Je mehr Erfahrung Sie mit Veränderungen haben, desto weniger bedrohlich erscheinen Veränderungen und desto einfache gehen Sie mit ihnen um. Sowohl im Bewussten als auch im Unbewussten haben wir in uns die Fähigkeit, uns anzupassen.
Werden Sie sich Ihrer Handlungsfähigkeit bewusst
Da Veränderungen und Ungewissheit ein Konstante unserer Zeit sind, ist es wichtig zu lernen, seine Komfortzone regelmäßig zu verlassen und seine Veränderungskompetenzen zu entwickeln. So können Sie sich in einer unbeständigen und unvorhersehbaren Welt besser bewegen.
Auch wenn es sich um eine schwierige Situation handelt, haben Sie die Wahl, sich einer Situation zu unterwerfen oder die Situation zu akzeptieren und im eigenen Spielraum zu agieren. Indem Sie die Situation annehmen und handeln finden Sie wieder Freiheit, zu handeln und damit Ihr Schicksal in Ihre Hand zu nehmen. Die Sicht auf Situationen kann sich rasch ändern. Reflexionsarbeit unterstützt Sie dabei, Ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und sich zu trauen, etwas anderes zu starten.
Tun oder Nicht-Tun – der Preis zu zahlen
Bei jeder Entscheidung und Handlung ist ein Preis zu zahlen. Nichts tun und keine Entscheidung treffen hat auch ihren Preis! Sich für eine Veränderung zu entscheiden, verlangt Anstrengungen, Risikofähigkeit und bringt Konfrontation mit Ängsten und Zweifeln. Umso größer ist jedoch die Freude, wenn die Veränderung gelingt und das erwünschte Ziel erreicht ist.
Sich für Sicherheit und keine Veränderungen einer unbefriedigenden Situation zu entscheiden hat auch einen Preis: es entsteht eine negative Spirale aus Langeweile, Demotivation, Frustration sowie Verlust des Selbstbewusstseins. Sicherheit spielt sehr oft eine große Rolle bei Entscheidungen und kann Ängste verursachen und zu Blockaden führen.
Stellen Sie sich folgende Frage: welches Risiko gehen Sie ein, wenn Sie keine Entscheidung treffen oder keine Veränderung wollen? Nur wenn Sie sich weiterentwickeln und Ihre Komfortzone verlassen, lernen Sie etwas Neues und steigern Ihre Zufriedenheit.
Die Aktion wirkt auf die Motivation
Je öfter Sie aktiv werden und Entscheidungen treffen, desto einfacher werden Sie mit Veränderungen umgehen. Ihr Handeln steigert Ihre Motivation und setzt eine Kette aus Aktionen und Reaktionen in Gang.
Menschen, die Erfahrung mit Veränderungen haben, sind risikofreudiger, haben weniger Ängste, etwas Neues zu probieren, und gehen mit Rückschlägen besser um. Das Üben von Veränderungen macht den Meister!
Manchmal ist es notwendig, eine Veränderung im beruflichen Leben durchzuführen, weil die Situation nicht mehr ertragbar ist. Mit Mut und Zuversicht können Sie Ihre Situation ändern und Ihre Zufriedenheit sowie Ihr Potential erhöhen.
Überwinden Sie Ihre Ängste und verlassen Sie Ihre Komfortzone – wir unterstützen Sie dabei!
Autorin: Claudine Pirkner