Ist „Nein sagen“ die neue Herausforderung unserer Zeit?

Nein sagen 0916-2Sie haben immer gute Gründe, „Ja“ zu sagen, wie zum Beispiel:

  • Sie wollen jemandem einen Gefallen tun,
  • Sie wollen niemanden verletzen,
  • Sie wollen keinen Konflikt haben

oder

  • Sie wollen nicht das schwarze Schaf in der Gruppe sein,
  • Sie haben Angst, von anderen negativ beurteilt zu werden,
  • Sie wollen niemanden enttäuschen etc.

Alle diese Gründe sind mit einem Gefühl von Zugehörigkeit verbunden, und die logische Folge ist die Angst vor Ablehnung und Zurückweisung.

  • Was kostet es Sie, „Ja“ zu sagen?

Alles hat einen Preis im Leben – auch einmal Ja zu sagen.

Wie zum Beispiel:

  • Sie sind immer so nett, und man anerkennt Ihre Freundlichkeit nicht länger, und so werden Sie umgekehrt immer öfter ausgenützt, weil Sie nicht „Nein sagen“ können.

Mit dieser Haltung werden Sie sehr oft nicht ernst genommen und werden in der Arbeit nicht befördert werden, weil Sie eben „too nice“ sind.

Aus Angst vor Konflikten oder vor einer Zurückweisung sagen Sie zu sich selbst „Nein“, statt anderen dieses „Nein“ zuzumuten.

Machen Sie sich klar, wieviel Macht Sie anderen Menschen über sie in die Hand geben, wenn Sie „Ja“ sagen.

Das heißt, „Ja sagen“ ist ein Akt der Selbstverleugnung und ist auch sehr oft mit einer leidvollen Erfahrung im Hintergrund verbunden.

Wenn Sie Ihre eigenen Ziele, Bedürfnisse und Gefühle aus den Augen verlieren, können im schlimmsten Fall manchmal Depressionen die Folge sein.

Aus diesem Grund ist es wichtig zu lernen, Ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen sowie sich selbst wichtig zu nehmen.

  • Der Nutzen von „Nein sagen“

Der erste Nutzen ist die Stärkung Ihres Selbstvertrauens. Sie werden sehen, es wird Ihnen gut tun.

Sie nehmen Ihre Bedürfnisse und Ihre Gefühle wahr und lernen Prioritäten zu setzen.

Ein „Nein“ von Ihnen ist mehr wert als Ihr „Ja“. Sie werden authentischer und verschaffen sich Respekt.

Andere Nutzen, die Sie durch ein „Nein“ erreichen, sind zum Beispiel:

  • Sie sind in Einklang mit sich selbst
  • Sie können sich besser durchsetzen
  • Sie schützen sich vor Manipulation
  • Sie teilen Ihre Entscheidung und Ihre Werte
  • Sie schaffen es, gesunde Beziehungen aufzubauen
  • Sie stärken Ihr Selbstbewusstsein und erfahren mehr Lebensfreude
  • Trainieren hilft, „Nein sagen“ zu lernen

Selbstverständlich werden Sie nicht von einem Tag auf den anderen „Nein sagen“ können. Sie werden ein bisschen Zeit brauchen, um zu üben.

Fangen Sie klein an, und Sie werden sehen, es passiert gar nichts. Im Gegenteil, Sie werden oft überrascht sein von den Reaktionen Ihrer Mitmenschen. Diese nehmen ein „Nein“ nämlich meistens sehr gelassen zur Kenntnis.

Fragen, die Ihnen helfen, „Nein“ zu sagen, sind:

  • Wovor haben Sie konkret Angst?
  • Welche Risiken haben Sie, wenn Sie „Nein“ sagen?
  • Was kostet es Sie wirklich, wenn Sie „Ja“ sagen?
  • Was bringt es, wenn Sie „Nein“ sagen?
  • Wie lautet Ihre Entscheidung?

Joker

Wenn es für Sie am Anfang zu schwierig ist oder es gibt eine wichtige Entscheidung, haben Sie immer noch die Möglichkeit zu sagen: „Ich werde es mir auf jeden Fall überlegen.“ Damit gewinnen Sie Zeit und können in Ruhe die Situation analysieren und das Für und Wider abwägen.

Durch diesen Prozess lernen Sie „Nein“ oder „Ja“ zu sagen, und zwar direkt und ohne Schuldgefühle zu haben.

Es zahlt sich aus, selbstbewusster und zufriedener im Leben zu sein! Es tut einfach gut, ab und zu „Nein“ zu sagen und Ihre eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen.

Damit setzen Sie die Grenze und halten Sie die anderen davon ab, seine Forderung zu überdenken. Mit einem Wort bestimmen Sie, wo es langgeht.

Übernehmen Sie die Verantwortung und werden Sie aktiver Dirigent Ihres Lebens!

Autorin: Claudine Pirkner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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